Kein Raum für Missbrauch!

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Kein Raum für Missbrauch!

Am 25. Januar 2024 sind die Ergebnisse der ForuM-Studie öffentlich vorgestellt worden.

Die Abkürzung ForuM steht für: „Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat diese Studie in Auftrag gegeben. 

Nach einem Gespräch mit der Ratsvorsitzenden der EKD, unserer Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, im Konvent der Pastor:innen unserer Propstei wissen wir, dass bei der öffentlichen Präsentation der Wissenschaftler:innen einiges schiefgelaufen ist. Die Behauptung, die Landeskirchen hätten bis auf eine nicht alle aussagekräftigen Akten zur Verfügung gestellt, ist falsch. Bischöfin Fehrs hat uns erläutert, dass die Nordkirche und die anderen Landeskirchen auch alle zugesagten Daten zur Verfügung gestellt haben.

Was fehlt, sind übergreifende Dunkelfeldstudien. Die Bereitschaft dazu haben die beiden großen Kirchen gegeben. Es weigern sich allerdings z.B. die Sportverbände und ebenso die für die Schulen verantwortlichen Länder. Wenn alle diese Bereiche der Gesellschaft untersucht würden, wäre der Handlungsbedarf unüberschaubar. 

Das soll allerdings nicht davon ablenken, dass wir uns dem Thema Sexualierte Gewalt in Kirche und Diakonie stellen müssen. Abgesehen von den Zahlen liefert die ForuM-Studie wichtige Erkenntnisse.

Das Ergebnis ist, kurz zusammengefasst:

Überall in der Evangelischen Kirche und in der Diakonie gibt es Fälle von sexualisierter Gewalt. Die Fallzahlen haben nicht die Dimension wie in der Katholischen Kirche. Aber es handelt sich nicht um Einzelfälle. 

In unserer evangelischen Kirche und ihren Einrichtungen gibt es spezifische Voraussetzungen, die sexualisierte Gewalt insbesondere an Kindern und Jugendlichen begünstigen. 

Betroffene machen bis heute immer wieder die Erfahrung, dass sie von unserer Kirche nicht ernstgenommen werden, dass sie ausgegrenzt und allein gelassen werden.

Der Abschlussbericht der Wissenschaftler:innen

Die Zusammenfassung der Wissenschaftler:innen

Die Stellungnahme der EKD-Ratsvorsitzenden Bischöfin Kirsten Fehrs

Wir haben jetzt „schwarz auf weiß …, mit welch perfider und brutaler Gewalt Erwachsenen, Jugendlichen und auch Kindern (!) unsägliches Unrecht angetan wurde. Mit schweren Verletzungen an Leib und Seele, mit zum Teil lebenslangen Folgen. Und um es ganz klar zu sagen: Sexualisierte Gewalt – das ist keine „Beziehung“, kein versehentliches Berühren, keine Bagatelle, sondern bewusste Missachtung, ja, die brutale Verachtung menschlicher und kindlicher Selbstbestimmung – es ist Machtmissbrauch, es ist rohe und perfide, physische und psychische Gewalt, und das … oft über Jahre hin.“  (Bischöfin Kirsten Fehrs)

Pastorin Annette Behnken aus Loccum hat im Wort zum Sonntag in der ARD | Das Erste am 27. Januar 2024 einfache passende Worte gefunden. Ich mache sie mir zu eigen.

https://www.daserste.de/inform...
 

Wie jede andere Gemeinde und jede Einrichtung unserer Kirche muss die Ev.-Luth Kirchengemeinde St. Simeon Alt-Osdorf zwei Aufgaben erkennen:

  • Wir sind für Betroffene von sexualisierter Gewalt in jedweder Form da, wenn sie Hilfe bei uns oder anderswo suchen.
  • Wir beugen sexualisierter Gewalt vor, so gut wir irgend können. Dazu braucht es ein immer aktuelles und individuelles Präventions- und Schutzkonzept, das zu den konkreten Lebensbedingungen in unserer Gemeinde passt. Alle, die bei uns Verantwortung tragen, werden sensibilisiert und laufend geschult, darauf zu achten.

 

Wenn Sie von sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche betroffen sind oder waren oder wenn Sie Fragen dazu haben, wenn du von sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche betroffen bist oder warst und oder wenn du Fragen dazu hast, dann sind dies die richtigen Kontaktpersonen:

  • Die unabhängige Meldebeauftragte im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein: Anaïs Abraham, meldebeauftragte@kirchenkreis-hhsh.de, Mobil 0173 2598 282
  • Die Präventionsbeauftragte in unserem Kirchenkreis: Beate Pfeiffer
  • Wenn Sie sich lieber an jemanden außerhalb unseres Kirchenkreises wenden möchten, dann gibt es die UNA — Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene.

Fachstelle Prävention Telefon 040 558 220 527 Telefon 040 558 220 526 praevention@kirchenkreis-hhsh.de

Tel. 0800 – 0220099 (kostenfrei) montags 9–11 Uhr mittwochs 15–17 Uhr Mail: una@wendepunkt-ev.de

Mehr Informationen: www.wendepunkt-ev.de/una  



Wenn Sie als Betroffene/r von Ihrer Kirchengemeinde nicht allein gelassen werden möchten, sind wir für Sie da und begleiten Sie bei jedem Schritt. Solltest du irgendwo auf verschlossene Türen oder taube Ohren stoßen, dann nicht allein. Und wir klopfen mit dir solange an, bis man dich hört und bis du bekommst, was du brauchst.    

Pastor Martin Ahlers & Pastorin Sandra Peters-Hilberling

Der Kirchengemeinderat St. Simeon

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